Sentiment – die einzige Chance, dauerhaft an der Börse zu gewinnen?

Gegen die Stimmung an der Börse zu handeln, kann viel Geld wert sein.

Was ist das Sentiment?

Das Sentiment ist ein Ausdruck für die Stimmungslage und wird hauptsächlich mit Kauf- oder Verkaufsstimmung an der Börse in Verbindung gebracht.

Verkaufspanik, Euphorie oder schlichtweg Gier und Angst sind gängige Begriffe im Zusammenhang mit der Börse.

Das Besondere am Sentiment ist, dass es ansteckend ist. Der Mensch passt sich gern an das Gesamtstimmungsbild an und stellt sich nicht dagegen. Da an der Börse jedoch 80-90 % aller Anleger (egal ob Profi oder Einsteiger) mit ihren Börsenprognosen daneben liegen, lohnt es sich gegen das Sentiment zu handeln. Wer das macht, was 80-90% der Anleger nicht machen, gewinnt an der Börse! 

 

Sentiment

Was spricht für das Sentiment?

Wenn alle in schlechter Börsenstimmung sind, wer soll dann noch verkaufen? Wer verkaufen will, hat es bereits getan. Es sind nur Überraschungen nach oben möglich. Sind alle Börsianer positiv gestimmt, so gibt es kaum noch zusätzliche Käufer und beim Abkippen der Kurse kommt Panik auf. Niemand will seine bisher erzielten Gewinne auf das Spiel setzen. 

Diese einfache Logik erklärt, warum die Börse historisch am stärksten nach Crashs gestiegen ist und die Kurse meistens schneller fallen, als sie gestiegen sind.

Sentiment
Sentiment bei Naga

Wie wird das Sentiment gemessen?

Es ist nicht leicht die Stimmung an der Börse zu zuverlässig zu messen. Selbst wenn dies gelingt, ist es nur eine Momentaufnahme und kann wenige Tage später, völlig überholt sein.

Investorenumfragen sind ein Mittel, doch in der Zeit, in der diese Umfragen ausgewertet werden, hat sich das Stimmungsbild unter Umständen wieder gedreht.

CFD Broker veröffentlichen häufig, ob ihre Anleger mehr Käufer oder Verkäufer in einem Markt sind. Das ist ein sehr zuverlässiges Messinstrument, vorausgesetzt, der Broker aktualisiert es täglich.

Börsentalkshows (auf YouTube gibt es viele davon) sind häufig Veranstaltungen, in dem ein vermeintlicher Guru eine sehr starke Meinung vertritt. Sich gegen dieses Meinung zu stellen, lohnt sich fast immer.

Wie kann das Sentiment ausgenutzt werden?

Auf das Sentiment zu traden, also gehebelt kurzfristig zu agieren, kann sehr gefährlich sein. Niemand weiß, wie lange Panik oder Euphorie anhalten kann. Das gilt insbesondere für Einzelaktien, deshalb kommen Blasen zustande.

Wer einen ETF-Sparplan hat und einen Ausstiegszeitpunkt sucht, oder zusätzlich zur regelmäßigen Einzahlung Extrageld in ETFs investieren möchte, der kann das Sentiment nutzen. 

Beispiel Einstieg: Es stehen 12.000 EUR einem Anleger für eine Einmalanlage in ETFs zur Verfügung. Gab es stärker fallende Kurse an der Börse (Orientierungspunkt kann die 200 Tagelinie sein) und das Sentiment ist negativ, dann kann gestaffelt das Geld investiert werden. Also 4.000 EUR als Anfang, 4 Wochen später nochmal und weitere 4 Wochen später ein letztes Mal 4.000 EUR. 

Beispiel Ausstieg: Der ETF-Sparplan hat eine gute Performance geleistet und soll in naher Zukunft aufgelöst werden, der Anleger sucht aber noch den perfekten Zeitpunkt. Auch hier kann das Sentiment helfen. Steigende Märkte und gute Stimmung sind ein guter Indikator, um gestaffelt das Geld abzuziehen. Den perfekten Zeitpunkt zu erwischen, gleicht einem Lottogewinn. Mit dem Abziehen des Geldes bei guter Börsenstimmung, sind die Chancen gut, zumindest einen guten Ausstiegszeitpunkt zu erwischen. 

Sentiment
Das wikifolio der Mariso Akademie nutzt das Sentiment aus und schlägt bisher den Markt

Welche Basiswerte sind besonders für das Handeln nach Sentiment geeignet?

 

Es gibt Indizes, die an der Börse den maßgeblichen Ton angeben und Indizes, die den anderen hinterherlaufen. Diese Indizes bilden im Großen und Ganzen die Weltbörsen ab und der größte Teil des institutionellen Handels fokussiert sich darauf. Zu diesen Indizes zählt bei den Aktien nicht der DAX und auch nicht der Dow Jones, deren Verläufe wir täglich in den Nachrichten verfolgen können!

Es sind bei den Aktienindizes der S&P 500 und der EuroStoxx 50. In dieses Indizes handeln die Profis und stürzt einer von beiden ins Bodenlose, so wird er andere Indizes in der Regel mitziehen. Weil es die am stärksten gehandelten Indizes sind, können alle Produkte, die diese Basiswerte abbilden, besonders günstig und mit engen Spreads angeboten werden. Deshalb sind auch ETFs auf EuroStoxx 50 und S&P 500 so günstig.

Wir haben in S&P und EuroStoxx50 die wenigsten Störfaktoren, deshalb nutzen Profis diese Basiswerte bevorzugt für Charttechnik und sie sind aus dem gleichen Grund für das Sentiment besonders geeignet.

Auch in den anderen Assetklassen gibt es die Leithammel.

Bei den Währungen ist es das Paar EUR/USD, es gibt kein liquideres Produkt am Finanzmarkt.

Für die Anleihen sind es der Bund Futures (Europa) und die 10 Year T-Note Futures (USA).

Auch für Rohstoffen gibt es Platzhirsche, da sind Gold (Edelmetalle) und WTI (Energie) die führenden Produkte.

Begründung:

Die stärksten DAX Unternehmen sind im EuroStoxx enthalten und ähnliche Effekte gibt es bei den US-Indizes. 

Die Zentralbankentscheidungen von EZB und FED sind die größten Einflussfaktoren auf Währungen.

Wenn die meisten Investoren sich in einem Produkt versammeln und sich eine Konsensmeinung zu deren Entwicklung bildet (also das Sentiment), so werden die Kurse sich am stärksten gegen das Sentiment bewegen, wenn die Konsensmeinung sich auflöst. Liquiditätsschwächere Indizes bewegen sich mitunter nur, weil es deren Leitindex tut.

Zusammengefasst die Eignung für das Sentimenttrading beliebter Basiswerte:        

Wie kann die Mariso Akademie Einsteigern helfen und wie gut ist der Sentimentindikator?

Der Mariso Akademie Newsletter berichtet häufig über das Sentiment. Hier ein historischer Auszug, aus der Newsletterprognose für den EuroStoxx50 und was daraus geworden ist:

NewsletterdatumEuroStoxx50 StandIndizesErgebnis
07.01.2023 Dax ETF gegen Nasdaq getauscht, da dieser outperformen wirdNasdaq war unter den Top Indizes am Ende der Jahresgewinner
17.01.20234174Sentiment superbearisch, steigende Indizes vorausMarkt stieg
23.01.20234150Sentiment superbearisch, steigende Indizes vorausMarkt stieg
09.02.20234250Sentiment superbearisch, steigende Indizes vorausMarkt stieg
12.03.20234229Sentiment superbearisch, steigende Indizes vorausCredit Suisse Krise fing an und erreichte am 15.3. den Höhepunkt
29.03.20234231steigende Indizes aufrund Saisonalität vorrausMarkt stieg, trotz Credit Suisse Schock
28.04.20234359Sentiment superbearisch, steigende Indizes voraus, trotz Sell in MayMarkt stieg
29.05.20234320Sentiment superbearisch, steigende Indizes voraus, trotz Sell in MayMarkt stieg
02.07.20234399Sentiment leichtbearisch, steigende Indizes vorausMarkt stieg, Sell in May wirkte tatsächlich nicht
20.07.20234373Sentiment ins Positive gedreht, Rücksetzer voraus, Nasdaq verkauftEnde Juli war tatsächlich Allzeithoch und eine Bärenphase folgte
16.09.20234295Sentiment positiv, weitere Rücksetzer vorausMarkt fiel, Apple stürzte nicht ab, Vonovia stieg nicht weiter
27.09.20234131Sentiment rutscht ab, Ende der Tiefphase nahtMarkt fiel erst und stieg 4 Wochen später
25.10.20234073Saisonalität wird unterstützen, steigende Indizes vorausAm 31.10. war die Bärenphase vorbei
06.11.20234158Sentiment leichtbearisch, leicht steigende Indizes vorausMarkt stieg
13.11.20234232Sentiment leichtbearisch, leicht steigende Indizes vorausMarkt stieg
19.11.20234340Sentiment bearisch, steigende Indizes vorausMarkt stieg
27.11.20234354Sentiment stark bearisch, Herbstrallye geht weiterMarkt stieg
02.12.20234426Sentiment bearisch, gut für WeihnachtsrallyeMarkt stieg auf Allzeithoch
08.12.20234525Sentiment bearisch, gut für WeihnachtsrallyeMarkt stieg
11.12.20234543DAX Sentiment superbearisch, 17.000er Marke kurz vor dem FallDax erreichte die 17.000
17.12.20234535Sentiment bearisch, keine großen Rücksetzer erwartetgegen Weihnachten schlossen die Börsen nahe der Allzeithochs
    
01.01.20244521Sentiment stark bearisch, Hochstart möglich, Negativüberraschung unwahrscheinlichHochstart nur in den ersten 2 Handelsstunden, nach 5 Tagen war Markt etwas unter Jahresanfangsniveau
07.01.20244463Keine Aussage zum SentimentMärkte nahzu unverändert
09.01.20244467Sentiment tendiert neutralEurostoxx stieg 0,3 Prozent
14.01.20244481Sentiment USA bearischer, Outperformance erwartetOutperformance USA trat ein, Europa tendierte unverändert
21.01.20244448Sentiment Europa leicht bärisch, USA stark bärischMarkt stieg
28.01.20244633Sentiment bearisch, hohe Wahrscheinlichkeit für neue Allzeithochs Markt stieg, neue Allzeithochs kamen
04.02.20244654Sentiment bearischMarkt stieg
11.02.20244729Sentiment bearischMarkt stieg deutlich
18.02.20244748Sentiment bearisch trotz Rücksetzer, steigende Indizes vorausMarkt stieg
23.02.20244872Sentiment bearischMarkt stieg
02.03.20244907Sentiment bearischMarkt stieg
10.03.20244942Sentiment bearisch für Aktien und GoldMarkt stieg
16.03.20245004Sentiment bearischMarkt stieg
24.03.20245033Sentiment neutral bis leicht negativAufwärtsphase endete und Markt fiel ab 2. April
06.04.20245019Sentiment neutralMarkt fiel leicht
13.04.20244934Sentiment neutral bis leicht positivMarkt fiel leicht
20.04.20244905Sentiment neutralMarkt stieg leicht
28.04.20245014Sentiment neutral bis leicht negativ (positiver Start in Mai denkbar)Markt fiel leicht
05.05.20244930Sentiment neutralMarkt stieg leicht
12.05.20245085Sentiment leicht negativneues Allzeithoch kam, danach gab der Markt nach
19.05.20245071Sentiment leicht negativMarkt fiel
02.06.20245011Sentiment neutral bis leicht positivMarkt fiel
14.06.20244840Sentiment leicht negativMarkt stiegt noch für 4 Wochen
23.06.20244931Sentiment leicht bullishMarkt stieg leicht
14.07.20244968Sentiment bullishMarkt fiel
21.07.20244829Sentiment bullishMarkt stark volatil
26.07.20244876Sentiment bullishMarkt fiel stark
03.08.20244655Sentiment bullish, Abwärtsbewegung geht vermutlich weiterDer Crash kam am nächsten Handelstag…
05.08.20244568Ad Hoc Japan Crash – fast perfekt für NachkaufEs war der Tiefpunkt und perfekte Zeitpunkt zum Nachkauf
06.08.20244580Sentiment leicht bullishMarkt stieg
11.08.20244686Japan Crash nur normale Korrektur trotz bullishen SentimentMarkt stiegt, es war nur normale Korrektur
17.08.20244877Sentiment im Nikkei leicht bearishMarkt stieg
29.08.20244945Allzeithoch Dax – Sentiment neutralMarkt hatte deutliche Rücksetzer

Mariso Akademie wikifolio schlägt bisher den Markt

Des Weiteren betreibt die Mariso Akademie ein wikifolio. Das ist ein Portfolio, indem mit Hilfe von Discountzertifikaten versucht wird, den EuroStoxx50 zu schlagen. Dabei werden Discountzertifikate gekauft, wenn die Börsenstimmung gut ist, denn dann ist es unwahrscheinlich, dass der Markt nach oben ausbricht. 

Discountzertifikate performen dann besser als der Markt. Mehr Informationen zum wikifolio gibt es hier.