CFD-Broker Erfahrungsbericht - Naga

Für die Recherche zum Buchprojekt „Einmaleins der Hebelzertifikate, CFDs und Optionsscheine“ habe ich mehre Konten bei CFD-Broker
eröffnet, getraded und anschließend wieder das Geld ausgezahlt. Meine Erfahrung mit Naga möchte ich hier weitergeben.

Wichtig! Das ist ein Erfahrungsbericht von mir und nur meine Meinung. Es ist keine Aufforderung zum CFD-Handel, welche komplexe Finanzprodukte mit hohen Verlustrisiken sind. Ohne Strategie und Risikomanagement ist ihr Kapital in Gefahr.

Anmeldung

So schnell wie bei Naga ging es bei keinem anderen Broker. Bei der Anmeldung werden ein paar Fachfragen gestellt, um zu prüfen, ob einem
bewusst ist, dass es hier um CFDs geht. Mit der Einzahlung via Paypal war das Konto superschnell live.

Die Verifizierung konnte auch später nachgeholt werden, sie war nicht Voraussetzung, um zu starten.

Einzahlung 

Es stehen mehrere Einzahlungsmöglichkeiten zu Verfügung, aber hier sollte man aufpassen. Die Auszahlung läuft über den gleichen Weg. Also per Paypal einzahlen und per Kreditkarte zurückzahlen, geht aus Geldwäschegründen nicht ohne Weiteres.

Eine Einzahlungsgebühr gab es nicht, die Mindesteinzahlung war 230 Euro und das Konto wurde in Euro geführt.

 

Auszahlung

Nachdem ich ein paar Testrades gemacht hatte, habe ich die Auszahlung probiert, auch wenn diese eine Gebühr von 5 Euro mit sich zog. 

Daraufhin gab es eine Ablehnung, was mal kurz für eine Schrecksekunde bei mir sorgte. 1,5 Stunden später kam jedoch die Meldung, dass die Auszahlung angewiesen wurde, die war auch innerhalb von 24h auf meinem Paypalkonto.

Support

Kaum angemeldet, versuchte mich der Support von Naga telefonisch zu erreichen. Naga kam jedoch nicht bei mir durch, da mein Handy
die Nummer als Spam blockte. Die Nummer ließ sich auch nicht zurückrufen. Wieder eine Schrecksekunde. Aber ich habe über Chat sofort jemand erreicht und auch über eine Telefonnummer Mitarbeiter von Naga erreicht, wenn auch nicht den Support.

Meine Vermutung ist, dass Naga zu oft telefonisch ihre Kunden angerufen hat und der ein oder andere deren Nummer auf die Blacklist bei seinem Handy gesetzt hat. Mir war es am Ende recht, denn ich brauchte keine telefonische Unterstützung und hatte so meine Ruhe.

Tradingoberfläche

Naga bedient sich der Tradingviewoberfläche. Es ist alles dabei, was man als Trader braucht. Alle gängigen Charts und Indikatoren können bequem eingeblendet werden. Das direkte Platzieren von Orders in den Chart ist hier jedoch nicht möglich. Auch werden im Chart bestehende Stopp oder Limitkurse nicht eingezeichnet.

Naga Ansicht
Naga Chartansicht

Ordermaske

Die Ordermaske ist neben dem Chart, was besser als bei den meisten anderen Brokern ist. Bei anderen öffnet sich meistens ein Fenster, welches dann schnell die Sicht auf den Chart versperrt.

Der Spread und damit die Gebühr wird angezeigt, was nicht bei allen Brokern selbstverständlich ist.

Die Maske beinhaltet einen Nagaprotector, was nicht anderes als die Möglichkeit ist, Stopp und Take Profitkurse mit Starten der Order zu setzen. Schön ist, dass man Verlust/Gewinn-Beträge eingeben kann und nicht nur Kursmarken. Wenn Kursmarken gewählt werden, wird der wirtschaftliche Betrag dazu angezeigt.

Was jedoch nicht gut ist, dass sich vorbereitete Stopp und Take Profit Kurse von noch nicht erteilten Orders (also Orders, die nur vorbereitet sind) nicht updaten. Will ich einsteigen und meinen Stopp 10 Punkte tiefer setzen und warte mit den Abdrücken der Order, so muss ich permanent den Stopp Kurs manuell auf die 10 Punkte Abstand updaten. Für Scalping Strategien völlig ungeeignet. Für Swing Trader ist es egal, denn die haben mehr Zeit den Stopp zu adjustieren.

Naga Ordermaske
Naga Ordermaske mit Protector

Ausführungskurse / Slippage

Wie sieht es nun aus mit der Ausführungsqualität? Das lässt sich am besten beurteilen, wenn man absolute Stopp oder Take Profit Marken setzt und schaut, wie abgerechnet wurde.

Die gewählten Verlustmarken werden selten genau getroffen, obwohl ich nur die liquidesten Finanzprodukte handle die es gibt. Jedoch sind die Kurse mal besser und mal schlechter. Ich konnte keinen systematischen Nachteil beobachten.

Produkte

Ich selbst habe Nasdaq, Dax, S&P, Euro, Gold und Silber gehandelt.Die gängigsten Produkte und Rohstoffe sowie Einzelaktien waren auch möglich. Rentenfutures leider nicht.

Gebühren

Die Spreads waren ok, Gold hatte ich auch bei der Konkurrenz nicht günstiger gesehen. 1,5 pips bei EUR/USD wären für Scalper zu viel. Viele Anbieter nehmen da 1 pip oder weniger. Negativ ist die Auszahlungsgebühr von 5 Euro, allerdings ist Naga damit nicht allein.

Sentiment

Naga weist aus, wieviel Prozent der Nutzer ein Produkt kaufen oder verkaufen. Wenn die Masse ein Produkt kauft, ist für Sentimenttrader der Zeitpunkt gekommen zu shorten, denn die Masse hat mittelfristig nie recht.

Die große Masse an Tradern ist bei Indizes long und setzt auf steigende Kurse, egal ob im Bullen oder Bärenmarkt. Ein Sentiment, dass die Verkäufer in der Mehrheit zeigt wie rechts, wenn auch nur leicht, ist ein Zeichen für eine stark negative Stimmung!

Mindesteinsatz – die große Stärke von NAGA

250 Euro müssen eingezahlt werden und damit lässt sich das Wichtigste durchaus traden. Für viele Produkte müssen teilweise trotz Hebel 20 weniger als 20 Euro hinterlegt werden.

Wer mit dem Traden anfängt und noch nicht sicher ist, ob er profitabel handeln kann, für den ist das ideal. Wer sein Konto crashen sollte, kann froh sein, wenn er nur geringe Summen eingezahlt hat.

Naga Mindesteinsatz
Geringere Einsätze gibt es kaum. Oft sind weniger als 20 Euro zu hinterlegen.

Social Trading

Man kann bei Naga erfolgreiche Trader kopieren. Doch dafür braucht man mehrere tausend Euro auf dem Konto und einen zuverlässig sinnvoll handelnden Trader zu finden ist fast schwieriger, als selbst erfolgreich zu handeln. Aber jemanden zu kopieren ist besser, als mit Bauchgefühl zu handeln.

Ich habe die Bestenlisten dafür genutzt, um meine Performance mit anderen zu vergleichen und ein Gefühl zu haben, ob ich zu den besseren oder schlechteren Tradern am Markt gehöre.

 

 

 

 

Naga-App

Die App ist superkomfortabel. Das Nötigste ist leicht zu
bedienen.

Wer nach Charttechnik traded, braucht eher 2 Bildschirme als eine kleine Handyansicht. 

Für den kurzen Überblick zwischendurch oder die Adjustierung von Limiten ist die App völlig ausreichend. 

Selbst wer nicht traded, kann die App für einen schnellen Marktüberblick mit Realtimekursen (Indikationen) nutzen.

Ansicht der App

 

Fazit

 

Nach einem halben Jahr und ca. 100 Trades konnte ich den Test abschließen.
 

Positiv:

  • Sehr schnelle Kontoeröffnung
  • Spreads sind ok und transparent
  • Sentiment wird angezeigt
  • Grafik ist gut, die Charts sind in Farbe
  • Konto ist auch für den schmaleren Geldbeutel geeignet

Negativ

  • Der Kundensupport ließ sich telefonisch nicht zuverlässig erreichen
  • Die Stopp / Take Profitmaske passt sich nicht den aktuellen Kursen an
  • Der Chart zeigt nicht die aktuellen Limikurse oder Stopps an

Für Einsteiger, die sich ausreichend über den CFD-Handel informiert haben und die Risiken einschätzen können, ist Naga ein guter Anfang. Für höhere Einsätze würde ich, sofern man profitabel traden kann, auf andere Plattformen gehen.

Das Konto können Sie hier* beantragen. 

Bitte beachten Sie die Risikohinweise des Anbieters auf der Seite und dass CFDs riskante Anlageprodukte sind, bei denen ein Totalverlust stets einkalkuliert werden muss.